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tropische Blätter von Monstera Deliciosa und Strelitzie

Bogenhanf: Pflege, Standort und Tipps

Aktualisiert: 5. März


Zimmerpflanze Bogenhanf Sansevieria trifasciata in Rattantopf
Bogenhanf Sansevieria trifasciata

Ein altbekannter Begleiter im Büro oder Schlafzimmer: der Bogenhanf! Viele Menschen kennen und viele lieben ihn. Er gilt als eine der robustesten und pflegeleichtesten Zimmerpflanzen und bringt mit seinen länglichen Blättern Dynamik in jeden Raum. Wie du dem Bogenhanf das perfekte Zuhause schaffst, erfährst du in diesem Artikel!




Herkunft und Eigenschaften

Ursprünglich stammt der Bogenhanf (Sansevieria) - auch unter dem Namen "Schwiegermutterzunge" bekannt - aus Afrika und den südlichen Teilen Asiens. Er wird aber inzwischen in vielen tropischen und subtropischen Regionen als Zierpflanze in Parks und Gärten gepflanzt. Er zählt zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) und ist somit eng mit dem Drachenbaum (Dracaena) verwandt. Die Sukkulente bildet längliche, schwertförmige Blätter aus, welche teils eine Höhe von einem Meter erreichen können.

Neben seiner Schattentoleranz zeichnet sich der Bogenhanf auch durch seine luftreinigenden Eigenschaften aus, weshalb er sich ideal als Pflanze fürs Schlafzimmer eignet.



Der richtige Standort für den Bogenhanf


Licht

Typisch für seine Herkunftsländer bevorzugt der Bogenhanf viel Licht und verträgt sogar direkte Sonneneinstrahlung. Dank seiner Anpassungsfähigkeit hat er sich als Zimmerpflanze jedoch auch als äußerst schattentolerant erwiesen und gedeiht selbst in den dunkleren Ecken deines Wohnraums. Lediglich das Wachstum verlangsamt sich unter solchen Bedingungen etwas.


Temperatur

Achte stets darauf, dass gleichmäßige Temperaturen über 15°C herrschen, denn der Bogenhanf mag es warm. Kalte Zugluft wird zwar im Gegensatz zu anderen Zimmerpflanzen besser toleriert, sollte jedoch dennoch bestmöglich vermieden werden.


Luftfeuchtigkeit

Diese spielt beim Bogenhanf nicht wirklich eine Rolle und er kommt auch mit trockener Luft gut zurecht.



Wie soll man den Bogenhanf pflegen?


Gießen

Das Einzige was man hier falsch machen kann, ist zu viel zu gießen. Aufgrund seines Ursprungs in Afrika, hat sich der Bogenhanf gut an Trockenperioden angepasst und benötigt daher nur wenig Wasser. Staunässe hingegen führt schnell zu Wurzelfäule und zum Ableben deiner Pflanze. Achte somit immer darauf, dass die Erde zwischenzeitlich abtrocknet, bevor erneut gegossen wird.

Bekommt dein Bogenhanf zu wenig Wasser? Dies erkennst du schnell daran, dass die Blätter braun, faltig oder vertrocknet aussehen. Ist das der Fall, solltest du deinen Bogenhanf durchdringend wässern.


Umtopfen

Wenn der Topf stark durchwurzelt ist und die Wurzeln aus dem Topf wachsen, solltest du den Bogenhanf umtopfen. Dies ist in der Regel alle zwei bis drei Jahre der Fall. Der beste Zeitpunkt ist dabei der Frühling, denn in der anschließenden Wachstumsperiode kann die Pflanze ordentlich austreiben und in das neue Substrat hineinwurzeln. Verwende beim Umtopfen einen etwas größeren Topf und pflanze den Bogenhanf in frische Erde. Am besten eignet sich für deinen Bogenhanf Kakteenerde, denn diese weist einen besonders hohen mineralischen Anteil auf, was den Wasserhaushalt begünstigt.


Düngen

Die Schwiegermutterzunge ist an karge Böden angepasst und benötigt nicht viele zusätzliche Nährstoffe. Damit die Pflanze jedoch optimal wachsen kann, solltest du trotzdem in der Wachstumsperiode regelmäßig deinen Bogenhanf düngen. Am besten eignet sich dafür ein spezieller Flüssigdünger für Zimmerpflanzen, welcher alle paar Wochen dem Gießwasser beigemischt wird. Achte hierbei jedoch darauf, dass eine Überdüngung dem Bogenhanf schaden kann! Hier gilt: Weniger ist mehr!



Bogenhanf Arten

Unter den Sansevieria gibt es zahlreiche Arten, welche als Zimmerpflanzen kultiviert werden. Hier ein kleiner Überblick über die beliebtesten Arten:


  • Sansevieria cylindrica

Zimmerpflanze Bogenhanf Sansevieria cylindrica im grauen Plastiktopf
Sansevieria cylindrica
  • Sansevieria zeylanica

Zimmerpflanze Bogenhanf Sansevieria zeylanica im beigen Topf
Sansevieria zeylanica
  • Sansevieria trifasciata

Zimmerpflanze Bogenhanf Sansevieria trifasciata im Rattantopf
Sansevieria trifasciata


Wann bildet der Bogenhanf Blüten?

Die Blüte des Bogenhanfs ist als Zimmerpflanze leider äußerst selten. Aufgrund seiner Anspruchslosigkeit wird er meist an suboptimalen Standorten platziert, die eine Blüte nahezu unmöglich machen. Außerdem blühen meist nur ältere Exemplare, weshalb man auch etwas Geduld mitbringen muss. Mit der richtigen Pflege kannst du aber deinen Bogenhanf zur Blüte anregen. Ein optimaler Standort – entsprechend seiner afrikanischen Herkunft – ist dabei eine entscheidende Voraussetzung. Gib dem Bogenhanf viel Licht, gleichmäßig warme Temperaturen und ausreichend, aber nicht zu viel Wasser. Auch eine Winterruhe, bei der der Bogenhanf hell, aber etwas kühler bei Temperaturen um die 15°C steht, kann die Blütenbildung fördern.



Wie kann man den Bogenhanf vermehren?

Zur Vermehrung eignen sich verschiedene Methoden. Zum einen können theoretisch die Samen aus den Früchten nach der Blüte verwendet werden. Da dies jedoch sehr unwahrscheinlich ist und viel Zeit in Anspruch nimmt, eignet sich die vegetative Vermehrung über Stecklinge und Ableger deutlich besser. Ableger - kleine Tochterrosetten - lassen sich ganz einfach von der Mutterpflanze entfernen und als eigenständige Pflanzen kultivieren. Stecklinge eignen sich ebenfalls gut, um den Bogenhanf zu vermehren. Schneide dafür die Blätter in 10-15 cm große Stücke und pflanze diese in Kakteenerde. Achte dabei darauf, dass du die Stecklinge richtig in die Erde steckst: Der nach unten zeigende Abschnitt sollte auch wieder nach unten in die Erde gesteckt werden, da nur am unteren Teil des Stecklings Wurzeln gebildet werden können. Halte die Erde stets feucht und stelle die Stecklinge warm und hell auf. Nach ein paar Monaten bilden sich die ersten Wurzeln und die Stecklinge wachsen zu ganzen Pflanzen heran.



Ist der Bogenhanf winterhart?

Die Sansevieria ist eine sehr robuste Zimmerpflanze, doch Kälte verträgt auch sie nicht. Da der Bogenhanf nicht winterhart ist, solltest du ihn über die Wintermonate ins Haus holen. Im Sommer darf der Bogenhanf nach draußen. Achte dabei auf eine kurze Eingewöhnungsphase, um Sonnenschäden zu vermeiden.



Hat dein Bogenhanf Schädlinge?

Der Bogenhanf ist bekannt für seine Robustheit und einfache Pflege, doch auch er bleibt nicht völlig vor Schädlingen verschont. Zu den häufigsten unerwünschten Besuchern zählen Thripse, Spinnmilben sowie Woll-, Schmier- und Schildläuse. Falls du solche Schädlinge an deinem Bogenhanf entdeckst, musst du dir keine großen Sorgen machen – sie lassen sich meist leicht in den Griff bekommen. Dusche deine Pflanze am besten vorsichtig ab, um die meisten Tierchen mechanisch zu entfernen. Anstelle chemischer Mittel kannst du auf biologische Methoden setzen, etwa Neemöl oder den Einsatz von Nützlingen. Diese natürlichen Feinde der Schädlinge helfen oft schnell und effektiv. Florfliegenlarven sind beispielsweise ideal, um Thripse zu bekämpfen, während Raubmilben gezielt gegen Spinnmilben vorgehen.



Ist der Bogenhanf giftig für Katzen und Hunde?

Auch wenn er sich als äußerst pflegeleichte Pflanze sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Pflanzenfreunde eignet, sollten Haustierbesitzer etwas vorsichtiger sein. Denn leider ist der Bogenhanf giftig. Auch bei Kleinkindern ist Vorsicht geboten, und die Pflanze sollte besser außer Reichweite platziert werden.



Aufgrund seiner Robustheit und seiner Anspruchslosigkeit ist der Bogenhanf optimal fürs Schlafzimmer oder Büro geeignet. Mit den oben erwähnten Pflegetipps schaffst du das perfekte Zuhause für deine Pflanze.


Weitere Zimmerpflanzen für den Schatten findest du in der Zimmerpflanzen Datenbank!



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